Die Säulen Almosen, Beten und Fasten

Auch viele Kinder und Jugendliche kamen am Aschermittwoch in der Herz-Jesu-Pfarrkirche, um sich von Kaplan Justin Kishimbe das Aschenkreuz aufstreuen zu lassen, der dabei jedes Mal den Segensspruch "Bekehrt auch und glaubt an das Evangelium" sprach.

Das närrische Treiben findet ein Ende und die Fastenzeit beginnt. An ihrem Anfang steht der Aschermittwoch mit der Aschenkreuzauflegung. So auch in der katholischen Herz-Jesu-Pfarrgemeinde am gestrigen Aschermittwoch.

 

Bereits zur Frühmesse kamen viele Gläubige und ließen sich von Kaplan Justin Kishimbe das Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen. Der Geistliche sprach dabei die Worte „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“. Die Asche wurde aus den verbrannten Palmzweigen des Vorjahres wieder gewonnen. In seiner kurzen Predigt ging der Kaplan dabei auf die Fastenzeit ein. Sie beruht auf den Säulen des Almosengebens, des Betens und des Fastens. Im Fasten kommt die Demut vor Gott, im Beten die Hoffnung und im Almosen die Liebe zum Ausdruck, so Kishimbe. Alle drei sind aber nichts wert, wenn der Mensch nicht mit reiner Absicht Gott sucht. Der Heuchler, der alles nur aus Berechnung tut, um einen eigenen Vorteil zu erlangen, hat im Endgericht vor Gott nichts mehr zu erwarten, da er seinen Lohn schon erhalten hat.

 

Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit, bei der sich die Gläubigen auf das kommende Osterfest, das höchste Fest im Kirchenjahr, vorbereiten. Die Asche soll den Menschen dabei an seine eigene Vergänglichkeit erinnern und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Mit dem Aschenkreuz auf der Stirn bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zur Umkehr und Buße. Eine traditionelle Speise zum fleischlosen Aschermittwoch ist bis heute der saure Hering. Doch das Fasten betrifft nicht allein die Ernährung, sondern kann in vielerlei Formen geübt werden. Neben dem Verzicht auf bestimmte Speisen wie Fleisch, Süßigkeiten oder auf Alkohol gibt es heute auch empfehlenswerte Initiativen wie das „SMS-Fasten“ oder auch „Handy-Fasten" genannt.