Suche nach "den Schätzen des Hl. Geistes"

Die sieben Schätze des Heiligen Geistes erforschten die Firmlinge der Herz-Jesu-Pfarrei bei einer mit dem Sportverein zusammen veranstalteten Radtour. Auch Kaplan Justin Kishimbe begleitete die jungen Sportler bei sonnigem Wetter durch die Gemeinden Immenreuth und Kulmain.

 

Die Abteilungsleiterin der Radsportgruppe Monika Kainz hatte zusammen mit Monika Stahl und Gerlinde Haberkorn den Rad-Ausflug wieder bestens vorbereitet. Ausgangs- und Endpunkt war die Herz-Jesu-Kirche in Immenreuth. Hier staunten die knapp zwanzig Firmlinge anfangs nicht schlecht, als sie merkten, dass auch Kaplan Justin Kishimbe mit seinem Drahtesel an der Fahrradtour teilnahm. Monika Kainz und Monika Stahl versammelten die Jugendlichen in der Kirche vor einem Baum an dem sieben geschlossene Blüten hingen. Diese benötigen die Gaben der Natur wie das Wasser oder die Sonne um zu reifen. Genauso verhält es sich im normalen Leben, lautete die Eingangsbotschaft. Damit auch wir Menschen im Alltag aufblühen können, benötigen wir die Hilfe und somit Bausteine, die eine bestimmte Einstellung ausdrücken und oft auch als die sieben Gaben des „Heiliger Geist“ bezeichnet werden.

 

Nach dem Verlassen der Kirche fanden die Firmlinge an ihren Fahrrädern jeweils einen kleinen Metallring befestigt an dem die sieben Schätze des Heiligen Geistes am Ende der Tour hängen sollten. Vom Kirchplatz aus ging es im Korso über die Kemnather Straße zum Wegkreuz am Immenreuther Tiefbrunnen. Dort entdeckte man mit der „Stärke“ den ersten Schatz. Bei einem anschließenden Tauziehen konnten die Teilnehmer unterstützt von Kaplan Justin ihre Muskelkraft unter Beweis stellen. Viel wichtiger als die Muskelkraft ist aber die innerliche Stärke, erarbeiteten die Firmlinge bei einer kleinen Diskussionsrunde ihren ersten Schatz, den sie sich in Form eines kleinen Fähnchens an den silbernen Ring ihres Fahrrad heften konnten.

 

Weiter ging es über die alte Kulmainer Straße zum Tretterkreuz, wo man sich mit der Gabe der „Weisheit“ und des „Rates“ beschäftigte. Nach einer kurzen Geschichte von Roman Melzner bildete man einen gemeinsamen Kreis um das Wegkreuz. Ehrliche Ratschläge bekommt man von seinen Eltern, aber auch von guten Freunden, waren sich die Firmlinge schnell einig. Weisheiten und Rat kann man sich aber auch aus der Bibel holen und beschäftigte sich deswegen auch mit dem Sinn von Bibelsprüchen, wie „Die Letzten werden die Ersten sein“ oder „Ein guter Freund ist wie ein großer Schatz“. An jeder Station sangen die Kinder zudem einfache Kirchenlieder, wobei sie von Gerlinde Haberkorn auf der Gitarre begleitet wurden.

 

Weiter ging es über den Kulmainer Staudam zur Lenauer Antoniuskapelle. Hier erarbeiteten sich die Firmlinge die Gaben der „Gottesfurcht“ und der „Frömmigkeit“, die man sich die Form zweier Fähnchen ebenso an den Ring seines Fahrrads heften konnte. Frömmigkeit bedeutet regelmäßig „online mit Gott“ zu bleiben, verdeutlichte Monika Kainz in der Sprache der Jugendlichen dessen Sinn. Die Heiligen der Kirche dienen hier vielen Menschen als Vorbild wie der Namenspatron der Kapelle Antonius, der im Volksmund auch als Heiliger der „Schlamperer“ gilt.

 

Ebenso ging sie auf das Leben des Heiligen Franziskus ein, der in jungen Jahren „coole Partys mit seinen Kumpels“ feierte. Ein unerwarteter Schicksalsschlag veränderte sein Leben aber plötzlich. Der durch den Krieg schwer verletzte Franziskus dachte nach und erhielt von Gott die Aufforderung „gehe und baue meine Kirche wieder auf“. Anfangs erbaute er nur eine kleine Kapelle, aber auch durch die Mithilfe anderer wurde daraus der Orden der Franziskaner, wobei aus einem dieser Mitbrüder heute sogar der amtierende Papst hervorgeht. Auch ihr seid lebendige Steine dieser Kirche, lautete dabei die Botschaft der Betreuer, die an die Jugendlichen kleine Smileys verteilten mit dem Friedensgebet des Heiligen Franz von Assisi. Zum Abschluss zündeten die Firmlinge auch hier wie an jeder anderen Station zwei Kerzen an und hielten kurz mit dem Kaplan zu einem kleinem Gebet inne.

 

Bei der Döbereiner Kapelle stießen die Firmlinge auf die Gabe der „Erkenntnis“. Wenn man sich im Stich gelassen fühlt oder wir ein Problem haben, hilft es nicht wie die Jünger es nach dem Kreuzestod von Jesus anfangs machten, sich einzusperren und zu resignieren, so Monika Stahl. Erkenntnis bedeutet das Verstehen und Handeln, wobei man sich auf die Stimme seines Herzens verlassen sollte, lautete die Botschaft an dieser Stelle. Beim Wegkreuz am sogenannten Kahlschlag wartete mit der Gabe der „Einsicht“ der letzte Schatz des Heiligen Geistes auf die junge Fahrradgruppe. Die Betreuer forderten dazu auf, viele Dinge und Situationen nicht nur an der Oberfläche zu betrachten, sondern auch selbstkritisch tiefer sehen zu können. In einem Kreis warfen sich anschließend die Firmlinge dabei immer einen kleinen Ball zu und teilten den anderen mit, was sie besonders gut können.

 

Plötzlich standen nicht mehr Kinder, sondern junge Sportler, Köche oder sogar Lehrer am Wegkreuz am Kahlschlag nebeneinander und erzählten von ihren Fähigkeiten, denen sie gerne nachgehen. Zurück angekommen in der Herz-Jesu-Pfarrkirche gedachten die Firmlinge bei kurzen Fürbitten nochmals den sieben Schätzen Stärke, Weisheit, Einsicht, Gottesfurcht, Erkenntnis, Rat und Frömmigkeit, die sie sich an diesem Nachmittag gemeinsam erarbeitet hatten. Zusammen legten sie die Buchstaben des Wortes FIRMUNG um den Baum, an dem diese Früchte gedeihen. Nach dem Dank an alle ehrenamtliche Helferinnen und Helfer entließ Kaplan Justin mit dem Schlusssegen die fleißigen Firmlinge in ihr verdientes Wochenende und wünschte für die Zukunft alles Gute.   

 

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