Weihrauch-Probe der Minstranten

Kaplan Justin Kishimbe nahm sich viel Zeit mit den Ministranten beim fachgerechten Umgang mit dem Weihrauchfass. "Unsere Minis übernehmen eine wichtige Funktion beim Gottesdienst", lobte und dankte der Geistliche den Jugendlichen zugleich.

Eine Weihrauchprobe für alle interessierten Ministranten führte Kaplan Justin Kishimbe in der Herz-Jesu-Pfarrkirche durch. Sieben Jugendliche folgten dem Aufruf und übten sich im fachgerechten Umgang mit dem Räuchergefäß.

 

Die sechs Ministrantinnen und ein Ministrant spielten dabei verschiedenen liturgische Abläufe im Gottesdienst durch und ließen sich dabei den stilgerechten Einsatz des Weihrauchfasses erklären. Was oft von den Kirchenbesuchern als selbstverständlich wahrgenommen wird, ist in Wirklichkeit immer an feste Abläufe und Rituale gebunden, wurde dabei schnell deutlich. Die Symbolik des Weihrauchs besteht bei der Betonnung von liturgischen Elementen wie die Verehrung, der Reinigung und das Gebet zu Gott, so der Kaplan. Beim Gottesdienst wird Weihrauch bei der Ein- und Auszugsprozession mitgetragen. Er kommt zudem zum Einsatz beim Evangelium oder beispielsweise der Gabenbereitung.

 

Dem Weihrauch wird zudem auch eine beruhigende Wirkung zugeschrieben und dient in vielen Ländern sogar als Medizin. Konzentriert schwenkten die Minis das Weihrauchfass und man hörte dabei nur das Klirren der Ketten am Weihrauchfass im ansonsten leeren Gotteshaus. So lernte man an diesem Nachmittag, dass Liturgie nicht nur aus Sehen und Hören, sondern auch aus dem Riechen bestehen kann, wenn das Harz im Weihrauchfass auf einer schwarzen Kohle langsam verglüht. Traditionell als das Weihrauchland gilt der Süden der arabischen Halbinsel, das Gebiet der heutigen Staaten Jemen und Oman. Der in Europa angebotene Weihrauch wird fast ausschließlich aus dem Land Eritrea importiert.