KAB-Ausflug an die Mosel

Die Mehrtages-Fahrt der KAB mit dem Bus nach Trier und an die Mosel war sowohl kulturell wie kulinarisch ein Erlebnis. 

 

Dabei lernte die Teilnehmer nahe der westlichen deutschen Grenze zu Luxemburg einen großen Teil Rheinland-Pfalz kennen, das waldreichste deutsche Bundesland in dem 43% der Landesfläche mit Wald bedeckt ist. Die Stadt Trier liegt mitten in den kargen und ertragsschwachen Waldgebieten des Hunsrück und war als Standort für die Ausflüge gewählt, da es dort wichtige römische Fundstätten und geschichtlich bedeutende Bauten gibt.

 

Mit Trier besuchte man einen Mittelpunkt des weströmischen Reichs neben Rom und Alexandria, da es ab 293 nach Christus als Kaiserresidenz diente und innerhalb der mächtigen Stadtmauern eine Römertherme stand, die für 800 Besucher gleichzeitig diente und deren ausgedehnte Restbauten man besichtigte. Dazu war natürlich das wuchtige geschwärzte Stadttor der Porta Nigra, eines der wenigen zweibogigen Stadttore im Römerreich, ein weiterer Anziehungspunkt.

 

Wesentliche Bedeutung hat Trier aber auch für die Ausbreitung des Christentums in Westeuropa, denn in der wieder aufgebauten Konstantinsbasilika beschloss der gleichnamige römische Kaiser das Christentum in seinem Reichsgebiet zu fördern. Beim Besuch der Mosel wurde bewusst, wie wichtig der Weinanbau an den Hängen des Flusses und der Transportweg der Mosel als Verbindung von Frankreich zum Rheinland für diese Gegend war.

 

Was für die Touristen dort sehenswert ist, bedeutet für die Einheimischen schwere Arbeit das ganze Jahr über, um die guten Tropfen wie die "Zeller Schwarze Katz" anbieten zu können. In den Steilhängen sind wegen des hohen Zeit- und Kostenaufwands nur noch Betriebe überlebensfähig, die Maschinen zur Pflege und Ernte  einsetzen können. Ein Besuch in Bernkastel sowie in der ehemaligen Abtei Machern mit Brauerei, Brennerei und Gewürzgarten rundete den Ausflug ab.

 

Auch der Besuch des moselländischen Abends im Weingut in Osann-Monzel war lehrreich, was Erläuterungen zur Arbeit im Weinberg zu den Weinsorten sowie zu der Entstehung der Farben des Weins, aber auch zu verwendeten Geräten und die Preisgestaltung betraf. An der Saar bot deren Unterlauf nahe Trier ebenso landschaftliche Reize. In Saarburg erinnerten die renovierten alten Häuser an beiden Seiten des durch die Stadt fließenden Bachs mit ihrem Blumenschmuck und den querenden Stegen ein wenig an ein Klein-Venedig.

 

Ein Wasserfall und eine Burgruine über dem Städtchen sorgten dort ebenso für ein gelungenes Erlebnis. Beim Besuch der Pfarrkirche im nahen Mettlach zeigte der Kreuzweg im Innern mit seinen schimmernden Porzellanmosaikbildern die ehemalige Bedeutung der Porzellanfertigung. Abgerundet wurden die Erlebnisse bei den Abstechern in die baulich gut erhaltenen Zentren von Mainz auf der Hinfahrt und Heidelberg mit dem berühmten Blick von der Neckarbrücke zur Schlossruine auf der Rückfahrt.