Papstaudienz der Höhepunkt

Eine unvergessliche Woche verbrachten die Lausbuben und -mädchen Gottes in der ewigen Stadt Rom bei der diesjährigen Ministranten-Wallfahrt. Großes Lob erhielten die Jugendlichen von ihren sieben Betreuern, die sie auf ihrer Reise begleiteten.

Seit rund einer Woche sind die 38 Ministranten aus den Pfarreien Kemnath, Erbendorf, Immenreuth und Kulmain von der Ministrantenwallfahrt aus Rom zurück. Eine unvergessliche Woche liegt hinter den Jugendlichen.

 

Aus der Pfarreiengemeinschaft Immenreuth und Kulmain nahmen fünf Ministranten teil, die von Martin und Barbara Doleschal betreut wurden. Zwanzig weitere Minis stiegen in Kemnath zusammen mit Pfarrer Konrad Amschl und den beiden Betreuerinnen Ester Späth-Schöcklmann und Maja Urikova-Hecht zu. Mit den 13 Erbendorfer Ministranten, sowie den Pfarreiverantwortlichen Roswita Heining und Martin Schraml war der Reisebus voll besetz und man machte sich auf den Weg in die ewige Stadt ausgestattet mit obligatorischen Pilgerhut und Pilgertuch.

 

Nach der Ankunft in Rom wurde das Hotel bezogen, berichtete uns Martin Doleschal. Und obwohl immer wieder mehrere Busse kurz hintereinander ankamen, waren man pünktlich um sieben Uhr beim Abendessen. Dort traf man auch auf den gebürtigen Kulmainer Kaplan Thomas Kopp, der dort ebenso mit den Amberger Ministranten untergebracht war. Am darauf folgenden Morgen fuhr man in die Lateranbasilika im Zentrum Roms, eine von sieben Pilgerkirchen in Rom. Hier ging es erst einmal durch die Sicherheitskontrollen, bevor man am Eröffnungsgottesdienst mit Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer teilnahm.

Diesen trafen wir auch später durch Zufall wieder, wobei das ein oder andere Erinnerungsfoto geschossen werden konnte, freute sich Doleschal. Nach dem Gottesdienst ging man hinauf zu Santa Maria Maggiore, eine von fünf Papstbasiliken. Die Mittagspause verbrachte man unter einigen schattenspendenden Bäumen bevor es mit der U-Bahn Richtung Vatikan ging. Aufgrund einer scheinbar endlosen Schlange vor dem Petersdom mit einer Wartezeit von bis zu drei Stunden bei sengender Hitze entschlossen sich die Verantwortlichen schweren Herzens diesen nicht zu besuchen, sondern nur den Petersplatz zu erschließen.

 

Der Dienstag begann mit dem Besuch an der Spanischen Treppe. "Es war noch nicht viel los und so nutzten wir diese herrliche Kulisse für unser Gruppenfoto", erinnert sich Martin Doleschal. "Wir waren schon fertig, als mich jemand plötzlich am Arm packte. Es war Pater Jacob Kudilumgal, der frühere Kaplan von Immenreuth und Kulmain." Auch er war mit einer Ministrantengruppe hier. Auch beim Trevibrunnen, der populärste und mit rund 26 Meter Höhe und rund 50 Meter Breite größte Brunnen Roms, war es ungewöhnlich ruhig, wo man in der Nähe bei Gioliti „das beste Eis in Rom“ genoss.

Am Nachmittag machte man sich auf den Weg in Richtung Engelsbrücke , wobei man noch am Piazza Navona und am Pantheon vorbei schaute. Angekommen auf dem Petersplatz zur Papstaudienz wird die oberpfälzer Pilgergruppe immer wieder zerrissen. Die tausenden Jugendlichen verhielten sich aber alle diszipliniert, lobte Doleschal. Sie feierten trotz der großen Hitze und es blieb eine friedliche Stimmung. Auf dem Petersplatz ergatterte man einen „super Platz“ und man sah Papst Franziskus aus einigen Meter Entfernung. Nach der Audienz verließ man den Platz in Richtung Tiber und bekam noch etwas vom Nachtleben in Trastevere mit, dem ältesten Stadtteil Roms.

 

Am Mittwoch ging es am frühen Mittag wieder zur Basilika Santa Maria Maggiore, wo man zufällig auf Frater Korbinian aus Speinshart traf, der ebenso mit einer Gruppe in Rom weilte. Es folgen die wichtigsten antiken Sehenswürdigkeiten von Rom wie das Kolosseum, das Forum und das Kapitol, sowie die Statue mit der Wölfin, Romulus und Remus. Im Anschluss fuhr man zum Treffpunkt für das vereinbarte Blind Date. Dort traf man auf zwei Minstrantengruppen aus Münster.

Am Donnerstagvormittag traf man sich mit den fünfeinhalbtausend Ministranten aus der Diözese Regensburg um mit Weihbischof Josef Graf die Messe in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern zu feiern. Bischof Josef dankte in seiner Predigt den Ministranten für ihren Dienst und sprach Ihnen Mut zu. Seine Worte kamen sehr gute an, erinnert sich Doleschal, da die Predigt mehrmals durch Applaus unterbrochen wurde. Am Nachmittag teilte sich dann die Gruppe. Knapp ein Drittel fuhr mit Pfarrer Konrad Amschl nochmals zum Petersdom, wo man unter der fachkundigen Führung von Konrad Amschl das riesige Gotteshaus besichtigte. Der andere Teil der Gruppe fuhr zum Baden ans Meer südlich von Ostia. Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen aus der ewigen Stadt, wobei für viele ein Wiedersehen jetzt schon feststeht.

 

Auf Wiedersehen in der ewigen Stadt Rom - eine unvergessliche Wallfahrt.
Bericht Martin Doleschal.pdf
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