Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper

Einen musikalischen Streifzug durch die Bibel unternahm Pfarrer Josef Triebenbacher bei eine sommerlichen KAB-Abend im Pfarrheim. Jeder erlebte Tag ist ein Geschenk Gottes, lautete dabei das Credo des Geistlichen.

 

Wir haben unser Leben uns nicht erarbeitet oder erkauft, gab der Geistliche anfangs seines Vortrags zu bedenken. Das Leben wurde uns von unseren Eltern und von Gott geschenkt. Hierfür können wir zu allererst einmal dankbar sein, ebenso wie für das tägliche Essen und Wasser zum Leben, was nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist. Obwohl genügend an Lebensmitteln auf der Erde vorhanden sind, hungern Millionen von Menschen jeden Tag. Auch ein Dach über dem Kopf hat nicht jeder, so Triebenbacher. Wir brauchen aber vorallem auch ein Dach über unserer Seele, da zu einem gesunden Körper auch ein gesunder Geis gehört.

 

Mit verschiedenen Liedern streifte der musikalische Pfarrer durch die Bibel und zeigte immer wieder wie dort bedeutende Persönlichkeiten dank ihrer Ruhe, ihrer Zielen und Visonen sowie ihrem Gottvertrauen Großes bewirkt haben. Angefangen mit Abrahem, den Pfarrer Triebenbacher als verbindendes Glied zwischen vielen Religionen sah, bewies er seine These. Gott bat diesem im hohen Alter weg zu ziehen und versprach diesem dafür ein neues Land (Kanaan), trotz seines hohen Alters einen Nachkommen mit seiner Frau (Isaak), sowie das er der Stammvater vieler Völker (Juden, Moslems und Christen) dafür werden wird.

 

Auch Moses zeigte unter der Herrschaft der Ägypter großes Gottvertrauen als er das Volk der Israeliten aus der Knechtschaft befreite und viele Jahre durch die Wüste führte. Die Wüste steht hierbei oft auch als Symbol für die eigene Wüste, in der wir alle oftmals leben, so der Geistliche. Wir sind ausgebrannt ("Burnout"), wissen nicht mehr weiter und haben Angst vor dem Morgen. Erst diese Wüste ließ aber die Gotteserfahrung zu und als man sich dieser Stärke wieder bewußt wurde, fand man einen Ausweg. Mit einem festen Gottvertrauen findet man zur Ruhe, Geborgenheit und Vertrauen in Gott zurück, versicherte Josef Triebenbacher.

 

Jesus Christis als weitere solcher Persönlichkeiten stellt sogar eine direkte Brücke zwischen dem Himmel und Erde dar. Er predigte immer wieder in seinen Gleichnissen, dass man an das Gute im Menschehn glauben soll und das sich unsere Mühen immer wieder auszahlen werden, sofern wir nicht nachlassen. Triebenbacher erinnerte an das Gleichnis vom Sämann, bei dem nur ein Viertel seiner Saat aufgeht, aber diese geringe Frucht das bis zu hundertfache an Ernte einbringt. Auch wir müssen im Leben immer wieder Geduld aufbringen und nicht immer verzagen, wenn wir das Gefühl haben, es läuft nicht so, wie wir es wollen, betonte der Geistliche.

 

Auch auf das Gleichnis vom barnherzigen Vater und seinem verlorenen Sohn ging der Geistliche ein. Wir dürfen keine Gräben aufreißen ("Haß"), sondern müssen immer wieder als Brückenbauer agieren. Beim Beten des "Vater unser" können wir uns immer wieder aufs neue Gedanken machen mit wem wir unser tägliches Brot teilen können. KAB-Vorsitzende Claudia Porst, Pfarrer Markus Bruckern und Kaplan Justin Kishimbe bedankten sich für den schönen Abend bei Josef Triebenbacher mit einem lang anhaltenden Applaus.

 

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Immenreuth. (mez) Einen musikalischen Abend verbrachte Pfarrer Josef Triebenabcher bei der KAB (wir berichteten). Bevor der Geistliche den lauen Sommerabend mit einem kurzen Segenslied beschloss, sang er zur Aufheiterung das Lied von "Der Kuah, die in die Kirch´gehn wollt´".

 

Oftmals sind Kirchen falsch gebaut, erläuterte der Geisltiche dabei seine Intention zu dem selbst gedichteten Lied. Vorne in den ersten Reihen der Kirche ist viel zu viel Platz, da kaum jemand dort sitzt. Im hinteren Teil der Kirche hingegen drängen sich aber die Menschen aneinander, so dass man fast dazu geneigt wäre, dort anzubauen, schmunzelte der Geistliche mit einem Augenzwinkern. Das Lied selber handelte von einer Kuh, die zusammen mit einem Ochsen einmal einen Gottesdienst besuchte. Dort gefiel es den beiden Tieren so gut, dass sie in dieser Kirche seither die letzte Reihe für sich immer reservieren lassen. Das Lied trug der Geistliche im orginal bayerischen Dialekt in Fredl Fesl-Manier vor und kam bei den lachenden Zuhörern sehr gut an.