Wahl des Kinderkönigs

 

Zu einem Familiengottesdienst am Faschingssonntag zu dem Motto „Gott freut sich, wenn du fröhlich bist!“ kamen viele Familien in die Herz-Jesu-Pfarrkirche. Für die musikalische Umrahmung sorgte Organistin Andrea Krauß aus Altensteinreuth.

 

Nach dem Eingangslied begrüßte Pfarrer Markus Bruckner die vielen Besucher, die wieder zum Familiengottesdienst gekommen waren. Viele Teile der Heiligen Messe hatte das Team des Familiengottesdienstes wieder akribisch vorbereitet und beteiligte so viele Gläubige aktiv am Gottesdienst mit. Beim Kyrie-Ruf blies ein Kind beispielsweise eine Luftschlangen aus. Ein Sprecherin erinnerte dabei daran, dass auch Menschen oft ähnlich wie Luftschlangen sind, da diese lebendig wirken und das Leben ebenso schön, bunt, lebendig und Freude ausdrückt. Andererseits können menschliche Verbindungen wie Luftschlangen auch verwirrend, fest und starr sein.

 

Beim einem weiteren Kyrie-Ruf spielte ein Kind mit einem Luftballon, der leicht durch den Altarraum schwebte, aber auch den Kerzen gefährlich nahe kam. Auch Menschen sind oft empfindlich und verletzlich. Nicht immer gehen wir feinfühlig miteinander um, so die Sprecherin, die zu bedenken gab, dass oft ein Lächeln auf den Lippen und ein fröhliches Herz fehlt, das andere versteht und aufmuntert. Beim letzten Kyrie-Ruf zeigte ein junges Kind stolz seine Faschingsbekleidung mit der es nur schwer zu erkennen war. Auch Menschen gehen häufig maskiert durchs Leben und machen so anderen damit das Leben oft schwer, so die nachdenklichen Worte dazu.

 

Die Predigt an diesem Faschingssonntag fand in Form eines kleinen Theaterstück mit dem Titel „Die Wahl des Kinderkönigs“ statt. Kinder, die in einem wunderschönen Land lebten, beschlossen darin gemeinsam einen König zu wählen. Aber sie merkten schnell, dass dies gar nicht so einfach war. Sollte man denjenigen mit der schönsten Schrift, den Stärksten oder eventuell doch eines der reicheren Kinder wählen. Andere waren für den Schönsten, wieder andere wünschten sich einen Zauberer als König, der jedoch auch für seine Tricks bekannt war.

um König wurde schließlich ein ruhigeres Kind gewählt, auf das man aufmerksam wurde, da es die ganze Zeit still bei ihnen saß. Dieses Kind wirkte dennoch äußerst fröhlich, weil es sich nur an Gottes schöner Natur freute und optimistisch in die Zukunft blickte. So wählten die Kinder schließlich das Kind mit einem frohem Herzen, denn fröhlich sein ist wichtiger als stark, schnell, reich oder schön zu sein, war man sich einig. Auch wir haben als Christen Grund zur Freude, weil wir Hoffnung haben dürfen, lautete somit die Botschaft des kleinen Stückes, das die Kinder mit viel Liebe im Altarraum vortrugen.

 

Anschließend stimmte alle Gläubigen den bekannten Kanon „Froh zu sein, bedarf es wenig“ an. Bei den Fürbitten betonte Markus Bruckner, dass Freude ein Ausdruck der Lebensfülle und Fröhlichkeit ist. Die Kinder baten dabei für Menschen, denen das Lachen vergangen ist. Sie erinnerten an Zank und Streit in den Familien und daran, dass die Mächtigen oft die Schwachen ausnutzen. Die Kinder baten darum, gerade denen ein Lächeln zu schenken, die selbst voll Missmut sind. Ebenso baten sie für Kinder und Erwachsene, die ausgestoßen oder alleingelassen werden, sowie an Menschen in der Ukraine und anderen Kriegs- und Katastrophengebieten.

 

Nach der Wandlung lud Pfarrer Markus Bruckner zum gemeinsamen „Vater unser“ und dem Friedensgruß alle Kinder in den Altarraum ein. Der Geistliche dankte am Ende allen, die in irgendwelcher Weise auch immer für den gelungenen Gottesdienst beigetragen haben. Nach dem feierlichen Schlusssegen erhielten die Kirchenbesucher Überraschungstütchen zum mit nach Hause nehmen.