Gottesdienst mit Pfarrer Markus Schmid

Immenreuth. (me) Eine beeindruckende Predigt hielt der ehemalige Immenreuther und jetzige Pfarrer von Windischeschenbach Markus Schmidt beim Gottesdienst für verstorbene Mitglieder des Bayern-Stammtisches. Dieser feierte am vergangenen Wochenende sein zwanzigjähriges Jubiläum (wir berichteten). Der Gottesdienst wurde eindrucksvoll vom Kinder- und Jugendchor "Bunte Töne" um deren Leiterin Gerlinde Haberkorn gestaltet.
 
Passend zum Fanclub-Jubiläum der Fußballfreunde erinnerte der Geistliche eingangs seiner Predigt an das EM-Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien. Als der italienische Stürmerstar Mario Balotelli nach dem 2:0 für Italien sein Trikot vom Körper riss und vor den Kameras vor Millionen von Zuschauern posierte, sollte dies ein Ausdruck von Stärke, Macht und Unbezwingbarkeit darstellen, erinnerte Markus Schmid an die Fernsehszenen. Der Geistliche warnte aber davor, in der Öffentlichkeit immer nur als perfekt da stehen zu wollen. Auch unsere Schwächen sind menschlich und diese zu zeigen ist keine Schande, betonte Schmid.

Nur wer auch schwach ist, kann Gott nahe sein. Dieser ist für viele von uns vor allem wenn wir schwach und niedergeschlagen sind, auch erst besonders erfahrbar, verdeutlichte der Geistliche. Wer sich seiner Schwachheit bewusst ist und diese auch akzeptiert und zulässt, kann gerade dadurch zu neuer Stärke finden, indem man über diesen Weg zu einem neuem Selbstbewusstsein findet. Dieses Gefühl der Schwäche zuzulassen, ist bereits der erste Schritt dazu wieder Stärke gegenüber sich selbst zu zeigen. Der Gottesdienst wurde von vielen Stammtisch-Mitgliedern in ihren Vereinshemden besucht.