Bunte Töne - 10-jähriges Jubiläum

Immenreuth. (mez) Ihr zehnjähriges Jubiläum feierte der beliebte Kinder- und Jugendchor Bunte Töne im Rahmen des Festgottesdienstes am vergangenen Sonntag. Pfarrer Markus Bruckner dankte dem Chor für sein Engagement. Zu einem kleinen Pfarrfest lud der Chor anschließend auf dem Kirchplatz ein. Mit einem kleinen Ständchen bedankten die Chormitglieder sich bei den drei Leiterinnen, die den Chor vor einem Jahrzehnt aus der Taufe hoben.

 

Den Gottesdienst eröffnete der beliebte Kinder -und Jugendchor mit dem Lied "Hör´mal auf die leisen Töne". Obwohl der Chor durch die Auflage der Gesangstexte bei diesem Gottesdienst durchaus zum Mitsingen einlud, schien bei dem sehr gut besuchten Gottesdienst sich anscheinend niemand die sauberen und klaren Stimmen der Kinder und Jugendlichen stören zu wollen und lauschte lieber den Bunten Tönen. Zum Gloria sang der Chor "Ich lobe meinen Gott". Dem Zwischengesang "Laudato si" folgte bei der Gabenbereitung das Lied "Wenn das Brot, das wir teilen". Auch zum Sanctus "Sanna Sannanina" und zum "Vater Unser" wurde klanglich deutlich, wie sehr sich der Chor auf sein zehnjähriges Jubiläum zuvor vorbereitet hatte.

 

Auch das Friedenslied "Der Friede sei mit dir !", sowie zur Kommunion "One of us" trug zum gelungen Gottesdienst bei. Eines seiner ersten Stücke ("Es ist super-mega-stark dich, Herr, zu kennen!") trug der Chor als Schlußlied vor. Dieser gestaltete aber nicht nur musikalisch die Heilige Messe mit. So trug Sofia Polzin die Lesung vor. Bei den Fürbitten, vorgetragen von Anna König, Thea Ferber, Maya Seeberger und Johanna Schreyer, war dann auch schon mal ein kleiner Schemel notwendig, damit die jungen Sängerinnen über den Ambo schauen konnten. Von Lampenfieber oder dergleichen war von dem gesamten Chor aber nichts zu spüren - wie junge Profis trug jedes einzelne Chormitglied zum Gelingen des Festes bei.

 

Vor der Kommunion lud Pfarrer Markus Bruckner alle Kinder, die sich trauten, in den Altarraum mit ein, die nach einigen Zögern diesen Aufruf gerne folgten. Pfarrer Markus Bruckner bedankte sich vor dem Schlußsegen unter dem langem Applaus der Pfarrangehörigen für die sehr schön gestaltete Messe des Kinder- und Jugendchores, welcher seit zehn Jahren von Gerlinde Haberkorn geleitet wird. Bruckner überbrachte auch die Wünsche vieler Pfarrangehörige, die sich solche Auftritte öfters auch bei einfachen Sonntagsgottesdiensten wünschten. Der Gottesdienst wurde beschlossen durch das Trompetensolo "Oh Herr der Welt", vorgetragen von Sarah Lautner. 

 

Auf dem Pfarrplatz wartete anschließend ein kleines Fest auf die Besucher des Gottesdienstes, wobei der Chor sich die ein oder andere Überraschung hatte einfallen lassen. Neben einer Hüpfburg gab es Glitzertatoos oder Kinderschminken. Bei einem Luftballonwettbewerb gab es wertvolle Preise zu gewinnen und auf eigens aufgestellten Schautafeln konnte man sich anhand von Fotos und Zeitungsartikeln über die Geschichte des Chores informieren. Neben Kaffee und Muffins in den verschiedensten Variationen, gab es auch sonst keine Wünsche die bei dem gelungenen Fest offen blieben. Mit einem Ständchen überraschten Elisabeth und Katharina Hösl, sowie Annemarie Zaus zusammen mit allen Chormitgliedern. Sie bedankten sich jeweils mit einen großen Blumenstrauß bei den ersten drei Leiterinnen des Chors Susanne Schmidt, Isabella Hauer und Gerlinde Haberkorn.

 

Predigt von Pflügen und EM-Fußball

Immenreuth. (mez) Der beliebte Kinder- und Jugendchor Bunte Töne feierte im Rahmen des Festgottesdienstes am vergangen Sonntag sein zehnjähriges Bestehen. Pfarrer Markus Bruckner ging in seiner Predigt auf das zuvor verlesene Lukas-Evangelium ein und stellte auch Vergleiche zur aktuellen Fußball-Europameisterschaft auf.

 

"Der Ball ist rund und ein Spiel dauert neunzig Minuten!". Mit diesem ersten Satz lenkte der Geistliche nicht nur das Interesse des Kinder- und Jugendchores zu Beginn seiner Predigt auf sich. Er stellte die Frage, was  ein Fußballspiel derzeit in Frankreich und das Evangelium, das vor rund zweitausend Jahren entstand, gemeinsam haben. In beiden Ereignissen geht es dabei um den Kampf des Körpers und gleichzeitig um den des Geistes. Viele Menschen halten zwar ein Leben komplett ohne Gott für aussichtslos, aber immer weniger sind dazu bereit, auch etwas dafür zu tun, so Bruckner.

 

Genauso wie bei einem Fußballspiel kann man sich nicht einfach in der Umkleidekabine verstecken, weil es einem an Kampfesgeist fehlt. Am Platz liegt die Wahrheit, lautet ein altbekannter Fußballspruch, dessen Sinn ebenso im heutigen Evangelium steht. Dort spricht Jesus, dass "Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt," für das Reich Gottes taugt. Beim Pflügen war es schon immer wichtig, nach vorne zu schauen, damit gerade Bahnen entstehen. Wer jedoch überall hinblickt, braucht sich über schiefe Bahnen auch im Leben nicht beschweren.

 

Auch in unserer Pfarrgemeinde legen viele Menschen Hand an den Pflug, so der Geistliche, wie bereits die Erstkommunikanten, Firmlinge, Ministranten oder die Mitglieder des Kinder- und Jugendchores. Dabei sind sie immer wieder der Gefahr ausgesetzt, nicht nur zurück, sondern auch nach links und rechts zu schauen. Ministranten, die von Mitschülern belächelt werden oder Kinder, die veräppelt werden, weil das Verlesen von Fürbitten "uncool" ist, mahnte Bruckner. Der Geistliche forderte auf, dass sich genauso wie die Kinder des Jugendchores, sich auch die Erwachsenen nicht entmutigen lassen sollen. Denn ein Spiel dauert auch im Fußball manchmal länger als neunzig Minuten, genauso wie im richtigen Leben.