80. Geburtstag Pfarrer Alfons Wurm i.R.

Die Predigt zum Geburtstag finden Sie hier ...

Immenreuth. (mez) Zu seinem 80. Geburtstag gratulierte eine große Immenreuther Abordnung ihrem ehemaligen Pfarrer Alfons Wurm im Regenstaufer Schloss Spindlhof. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst traf sich das Geburtstagskind dort zusammen mit seinen Gästen zu einem Abendessen. Viele Personen und Vereine gratulierten ihrem ehemaligen Pfarrer. Dieser blickte sowohl in seiner Predigt als auch bei seiner Dankesrede auf sein Wirken und seine Erfahrungen zurück, die er in Immenreuth erlebte.
 
Mit einem großen 50-Mann-Reisebus begaben sich die Gäste auf den Weg nach Regenstauf in das dortige Bildungshaus der Diözese Regensburg, dessen stellvertretende Hausleiterin die gebürtige Immenreuther Sozialpädagogin Michaela Schmid aus dem Ortsteil Döberein ist. Angekommen am Schloss Spindlhof wartete bereits Pfarrer Wurm am Eingang, um jeden Einzelnen seiner Gäste per Handschlag persönlich zu begrüßen. Der anschließende Gottesdienst in der modernen Albert-Magnus-Kirche des Bildungshauses zelebrierte der Geistliche zusammen mit Pfarrer Markus Bruckner und Kaplan Justin Kishimbe. Die Heilige Messe wurde dabei musikalisch begleitet vom Kirchenchor um deren Leiter Michael Scherm.
 
In seiner Predigt ging Wurm auf den Glauben in der modernen Welt ein. Gerade bei Geburtstagen wird uns oft bewusst, wie die Zeit vergeht, so der Geistliche. Die Zeit vergeht und wir mit ihr. Es liegt aber an uns, ob wir uns trotz der Erfahrung unserer Vergänglichkeit noch freuen können. Er selbst sei überzeugt, dass wir dies können, betonte Wurm. Wir sind immer auf der Suche nach dem vollen und endgültigen Glück, was offensichtlich zur menschlichen Natur gehört. Wurm selber ist mittlerweile zehn Jahre in Pension in Regensburg. Wenn er zurückschaue auf die Jahrzehnte in Immenreuth, so kann er dies mit großer Dankbarkeit tun.
 
Er selber sei auch in seinem persönlichen Glauben gestärkt worden durch die Begegnungen mit Menschen in allen Situationen, die das Leben mit sich bringt. Das Erinnern kann helfen, das Leben besser zu verstehen, mahnte der Geistliche anhand einiger Beispiele. Papst Franziskus erinnert daran, mit der Nächstenliebe das Wesentliche zuerst zu sehen. Der Kern der Botschaft Jesu ist keine abstrakte Theorie, kein Lehrsystem mit Gesetzen, Geboten und Verboten, so Wurm. In der Bibel zielt Gottes Wille auf das Wohl des Menschen auf alle Ebenen. Diese Botschaft Jesu heißt deshalb nicht zufällig Frohbotschaft.
 
Kritische Menschen befallen bei der Rede von der Liebe Gottes aber Zweifel, so der Geistliche weiter. In der Tat gibt es viele Dinge, die es schwer machen, hinter dieser Welt, in der wir leben, die Liebe Gottes am Werk zu sehen. Die Verborgenheit Gottes war aber schon immer die größte Prüfung für unseren Glauben, so Pfarrer Alfons Wurm weiter und fügte hinzu, dass man Kreuz und Leid nicht ver-stehen, sondern im Vertrauen auf Gott nur be-stehen kann.
 
Bei der jungen Generation fiel dem Geistlichen immer wieder  die Frage zwischen Glaube und Wissen auf. Diese schließen einander nicht aus, sondern sie ergänzen sich, so Wurm. Auch Physiker sind heute dem Glauben an Gott gegenüber sehr positiv eingestellt, weil sie am Ende mit ihrem Wissen sind, aber glauben, ja wissen, da muss etwas viel Größeres sein. Wurm erzählte von einem Bericht der NASA, die vor kurzem einen Galaxienkern in 12 Milliarden Lichtjahre Entfernung entdeckte, der zwanzig Milliarden mal größer als unsere Sonne und so viel Energie wie 1.000 Billionen Sonnen produziert.
 
Es ist unmöglich sich vorzustellen, was hier in Zahlen ausgedrückt wird, bezeugen angesehene und staunende Wissenschaftler. Und vom Staunen ist nicht mehr weit zum Glauben, ergänzte Pfarrer Wurm. Er forderte abschließend auf, niemals traurige Menschen und niemals von Mutlosigkeit überwältigt zu sein. Ein Christ kann gelassen bleiben, auch dann, wenn ihm nicht alles gelingt oder wenn er nicht weiß, was der morgige Tag bringt, lautete die Botschaft des Geistlichen.
 
Beim anschließenden Abendessen im Speisesaal des Bildungshauses spielte der Kirchenchor dem Jubilar das ein oder andere Ständchen, darunter auch das Fichtelgebirgslied, eines der Lieblingslieder von Pfarrer Alfons Wurm. Der Obst- und Gartenbauverein mit ihrer Vorsitzenden Maria Frauenholz, gratulierte ebenso wie die KAB mit ihrer Vorsitzenden Claudia Porst und Herbert Märkl, dem Vorsitzenden des VdK-Ortsverbandes. Auch Bürgermeister Heinz Lorenz gratulierte dem Ehrenbürger der Gemeinde, der sich aber auch über jeden einzelnen weiteren Gratulanten an diesem Abend sichtlich freute. Pfarrer Wurm nutze in seiner Dankesrede die Gelegenheit, sich an die ein oder andere Anekdote, die er in Immenreuth erlebte, schmunzelnd zu erinnern, sowie auf die Wichtigkeit einer funktionierenden Gemeinschaft im Glauben hinzuweisen.
 

Die Predigt zum Geburtstag finden Sie hier ...