Verabschiedung Kirchenverwaltung

Pfarrer Markus Bruckner segnete die drei Geschenke für die Geehrten. Josef Deyerling nahm eine Statue in Empfang, die den heiligen Josef darstellt. Für Bernhard Söllner und Heinrich Thurn gab es jeweils ein kunstvolles Kruzifix als kleine Anerkennung.

 

Immenreuth. (mez.) Bei einem feierlichen Festgottesdienst, umrahmt vom Kirchenchor unter der Leitung von Lucia Fürst, wurden am vergangenen Sonntag die drei ausgeschiedenen Mitglieder der Kirchenverwaltung Josef Deyerling, Bernhard Söllner und Heinrich Thurn in einem würdigen Rahmen verabschiedet. Als „Zeitzeuge“ war auch der über dreiunddreißig Jahre hinweg in Immenreuth wirkende Pfarrer i. R., Bischöflich Geistlicher Rat Alfons Wurm eigens aus Regensburg angereist, um den verdienten Mitgliedern der Kirchenverwaltung ein Vergelt’s Gott abzustatten.

 

Pfarrer Markus Bruckner zelebrierte zusammen mit BGR Alfons Wurm die Festmesse und hieß neben den Anwesenden vor allem seinen Mitbruder in der gut besuchten Kirche besonders willkommen. In der Predigt befasste sich BGR Alfons Wurm eingehend mit dem Evangelium des Sonntags. Ausgehend von der Tatsache, dass wir Menschen immer bestrebt sind, alles zu verstehen und für alles eine Erklärung zu haben, wies er darauf hin, dass dies nicht unbedingt Gottes Plan sei. Gott ließe sich eben nicht von uns vereinnahmen. Seine Wege sind für uns auch manchmal nicht erklärlich oder wir erkennen erst sehr spät das Wirken des Geistes, so der mittlerweile 76-jährige Geistliche.

 

Am Ende des Gottesdienstes ergriff BGR Pfarrer Alfons Wurm erneut das Wort und berichtete von seinen ersten Eindrücken, als er sich vor rund vierzig Jahren als damals junger Kaplan erstmals näher mit der Pfarrei Immenreuth befasste. Wenige Jahre nach dem Konzil in den sechziger Jahren waren in Immenreuth unter seinem Vorgänger Pfarrer August Sparrer schon deutlich dessen Auswirkungen erkennbar und auch spürbar. Der Volksaltar war ebenso schon da, wie auch ein sehr reges Gemeindeleben, so Wurm. Auch die kirchlichen Gremien Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat arbeiteten schon bestens und so war es der damalige Pfarrgemeinderat und heute zu verabschiedende Kirchenpfleger Josef Deyerling, der sich damals schon um die Finanzen kümmerte.

 

Auch um die baulichen Angelegenheiten, die Verwaltung des Kindergartens und vieles andere mehr hatte sich der Geehrte immer wieder verdient gemacht. Deyerling war zudem 34 Jahre Mitglied im Pfarrgemeinderat, davon 14 Jahre als deren erster Vorsitzender. Das Amt des Kirchenpflegers, eine wahrlich nicht ganz so einfache Aufgabe, habe dieser offiziell erst 1968 übernommen, doch schon einige Jahre vorher hatte ihn Pfarrer August Sparrer mit diesen Aufgaben betreut. Dieser betonte damals, dass er als Pfarrer ja schließlich nicht als „Geldsorger“, sondern als Seelsorger nach Immenreuth gekommen sei.

 

In den nahezu fünfzig Jahren seiner Amtszeit als Kirchenpfleger hat Deyerling, so sein früherer Chef BGR Alfons Wurm, alle wesentlichen Entwicklungen der Pfarrgemeinde begleitet und mit geleitet. Wurm erinnerte dabei beispielhaft an den Neubau und die Erweiterungen des Kindergartens, den Pfarrheimbau, den Pfarrhausumbau und die Renovierung oder die mehrfache Sanierungen und Renovierungen der Pfarrkirche und deren Außenanlagen. Gerne denkt Alfons Wurm dabei an die vielen Fahrten zur Diözesanleitung nach Regensburg zurück. Er bewunderte Deyerling immer dabei, weil dieser stets exakt vorbereitet war und so bei den Verhandlungen auch ein bestmögliches Ergebnis für die Pfarrgemeinde mit nach Hause nehmen konnte.

 

Dies galt auch bei den zahllosen Verhandlungen mit den ausführenden Architekten, Statikern und Handwerkern. "Vieles hat Deyerling hier im Hintergrund ohne viel Aufhebens geleistet. Dafür gebührt ihm ein ganz besonderer Dank", betonte Alfons Wurm. Weiter verabschiedet wurde Bernhard Söllner, der der Kirchenverwaltung vier Jahre angehörte. Seit fünfzehn Jahren ist dieser schon Mitglied im Pfarrgemeinderat und seit der vorletzten Wahl im Jahre 2006 deren Sprecher. Alfons Wurm freute sich, dass auch die Immenreuther jungen Leute in die Pfarrgemeinde hineinwachsen und so Verantwortung mit übernehmen.

 

Heinrich Thurn, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Verabschiedung teilnehmen konnte, war über vier Wahlperioden mit jeweils sechs Jahren seit 1989 ununterbrochen Mitglied in der Kirchenverwaltung. Zudem war er 28 Jahre lang gleichzeitig auch Mitglied im Pfarrgemeinderat, davon 24 Jahre als deren Vorsitzender. Sein engagierter Einsatz für das alljährliche traditionelle Weihnachtssingen in der Pfarrkirche jährte sich im letzten Jahr zum dreißigsten Mal. Mit einem kräftigen anhaltenden Applaus dankten Pfarrer Markus Bruckner, Bischöflich Geistlicher Rat Alfons Wurm und alle anwesenden Pfarrangehörigen den drei ausgeschiedenen Mitgliedern der Kirchenverwaltung.