KAB-Vortrag zur Tiersymbolik im Christentum

Pfarrer Markus Bruckner erläuterte den aufmerksamen Zuhörern, wo man in der Kirche auch in unserer Gegend überall auf die Tiersymbolik stößt, wie hier auf einem Ziborium, welches von der Wallfahrtskirche am Armesberg stammt.

Immenreuth. (mez) Einen Einblick in die christliche Welt der Tiersymbolik gewährte Pfarrer Markus Bruckner beim KAB-Vortrag in der Bibliothek des Herz-Jesu-Pfarrheims. Nach einem allgemeinen Überblick über die Tiere als Symbole in der Bibel und der Kirche mit einigen konkreten Beispielen ging der Geistliche auf die genauere Bedeutung der Tiersymbole ein, die für wichtige Eigenschaften im Leben Jesu Christi oder eines jeden Christen stehen. KAB-Vorsitzende Claudia Porst konnte zu dem Vortrag neben ihrem Kollegen Alfred Popp auch Pfarrvikar Dr. Jacob Kudilumgal, sowie den Ehrenvorsitzenden Oskar Heinl und Bürgermeister Peter Merkl begrüßen.

 

Tiere dienen dem Menschen schon immer als Zierde oder Symbole, so der Referent eingangs. Bei einer kleinen Diskussionsrunde rund um die Bibel, sowie um viele Heiligenfiguren wurden Geschehnisse und Personen behandelt, mit denen Tiere in Verbindung gebracht werden. So steht in der Bibel die Schlange und der Drache oftmals für das Böse oder der Heilige Martin wird mit einer Gans in Verbindung gebracht. Selbst im Papstwappen von Benedikt XVI. ist der Korbiniansbär des gleichnamigen Heiligen zu sehen. Auch der Fisch ist eines der Ursymbole des Christentums schlechthin, so Pfarrer Markus Bruckner. Neben der Taube, die für Frieden und den Heiligen Geist steht, ist das Lamm ein wichtiges Symbol, das für Jesus Christus steht, der sein Blut für uns vergoss, so der Geistliche.

 

Anschließend ging Bruckner auf die nähere Bedeutung und Symbolik der einzelnen Tiere ein. Der Schmetterling ist zum Beispiel ein Symbol für die Seele und den christlichen Glauben. Wie aus einer Raupe eine Puppe und schließlich der Schmetterling wird, so arbeitet sich der Mensch durch das Leben und kommt durch den Tod zur Auferstehung in Jesu Christi, so Pfarrer Bruckner. Das Symbol der Muschel beinhaltet in ihrem Inneren eine Perle als Frucht, die in sich heranreift. Der Geistliche erinnerte dabei an die Mutter Gottes, in der der Sohn Gottes heranwächst und erklärte den aufmerksamen Zuhörern, dass die Muschel auch das Symbol der Pilger (Jacobspilger) darstellt.

 

Ein ganz besonderes Tier nimmt bei der Symbolik der Kranich ein. Diese treten oft in geordneten Truppen ähnlich wie Formationen von Rittern auf, die von einer Figur immer angeführt werden. Mönche haben sich deswegen sehr oft der Kraniche als Symbol bedient. Sie stehen zudem für Wachsamkeit und Klugheit, wobei der Geistliche Parallelen von der Tierwelt zum Menschen erläuterte. Auch der Elefant steht für Klugheit und Weisheit, aber auch für Sanftmut und Hilfsbereitschaft, erläuterte der Referent weiter. Die Verwendung des Symbol des Adlers reicht über das Kaiserreich zurück bis zum römischen Reich. Das Tier steht für Herrschaft, das mit seinem scharfen Blick aus größter Höhe zudem Kleinigkeiten erkennen kann.

 

Der Löwe ist das Symbol für die Auferstehung und für Jesus Christus. Der Ruf im Markus-Evangelium "Kehrt um und tut Buße!" ist hierbei vielem im Gedächtnis. In manchen Sagen und Geschichten wie den Chroniken von Narnia opfert der Löwe sogar sein eigenes Leben für Jesus Christus. Den Abschluss des interessanten und abwechslungsreichen Vortrags bildete ein Lied von Max-Reger, indem die Tiersymbolik mit im Mittelpunkt steht. KAB-Vorsitzende Claudia Porst dankte dem Referenten und verlas abschließend einen Dankesbrief für die Spende anlässlich des Weihnachtsbasars für Schwester Salesia für Hilfsprojekte in Peru. Die Ordensschwester wird Ende Februar zu Besuch auf Heimaturlaub sein, so Porst. Bürgermeister Peter Merkl überreichte an Pfarrer Bruckner ein Buch über die bayerischen Denkmäler für die Pfarrbücherei als Geschenk.