Firmung 2015

Kulmain/Immenreuth. Es war das erste Mal, dass die Firmung der Pfarreien Kulmain und Immenreuth gemeinsam gefeiert wurde. Wegen der sinkenden Zahl der Schüler und damit auch der Firmbewerber findet künftig die Firmung alle 2 Jahre statt und zwar für beide Pfarreien gemeinsam, abwechselnd in Kulmain oder Immenreuth. So durften am Freitag, den 24. April 2015 insgesamt 66 junge Christen aus den Pfarreien Kulmain und Immenreuth in der Kulmainer Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ das Hl. Sakrament der Firmung empfangen. Im Auftrag von Bischof Rudolf Voderholzer kam dazu Domdekan Prälat Anton Wilhelm nach Kulmain. Pfarrer Markus Bruckner begrüßte Prälat Wilhelm in der Pfarreiengemeinschaft ganz herzlich. Bei seiner Predigt an die Firmlinge verstand es Prälat Wilhelm in hervorragender Weise die Firmlinge und alle Gottesdienstbesucher mit einzubeziehen, ja letztendlich zu begeistern. Wilhelm rief dazu auf im Glauben zusammenzustehen und gemeinsam Gott zu erleben. Die Firmlinge ermunterte Wilhelm den Kontakt mit Gott auch nach der Firmung zu behalten und gewissermaßen online mit ihm zu sein. Dabei bat er nicht nur die Firmlinge, sondern auch die Paten, die Eltern und die Familien der Firmlinge zusammen christliche Werte zu pflegen und gemeinsam für die Mitmenschen, Gott und die Kirche einzutreten. Daraus kann ein begeisterndes Gemeinschaftserlebnis entstehen, fast so wie beim 6:1 Sieg der Bayern am vergangenen Mittwoch, fügte Wilhelm mit einem kleinen Augenzwinkern hinzu. Er entrollte anschließend, wie die Sportfans das in den Stadien auch tun, eine kleine bunte Fahne. Er befestigte sie am Ambo und erzählte dann davon, dass er vor einiger Zeit in einer Schneiderei diese kleine Fahne in den Farben rot, grün und blau nähen ließ. Die Schneiderin sagte dann bei der Abholung, dass sie trotz intensivem googeln nicht herausfinden konnte für was diese Fahne steht. „Und so hielt ich in der Schneiderei für die Schneiderin und die anderen anwesenden Kunden eine kleine Predigt über die Bedeutung dieser Fahne“ sagte Wilhelm schmunzelnd. Die Frage nach der Bedeutung der Farben der Fahne stellte Wilhelm dann auch den Firmlingen. Diese erkannten aber schnell, dass mit rot die Liebe, mit grün die Hoffnung und mit blau der Glaube gemeint sei. Auf diese 3 Tugenden ging Prälat Wilhelm dann näher ein. Nach der Predigt spendete der Prälat dann, assistiert von Pfarrer Markus Bruckner und Pfarrvikar Jacob Kudilumgal, 66 jungen Christen das Sakrament der Hl. Firmung. Die Zeit der Firmspendung wurde mit kurzen Lesungen und Gesängen des Kulmainer Kirchenchores ausgestaltet. Firmlinge und Paten wirkten bei den Kyrierufen und den Fürbitten aktiv am Gottesdienst mit. Konzelebranten beim Festgottesdienst waren Ortspfarrer Markus Bruckner, Pfarrvikar Pater Jacob und der ehemalige Pfarrvikar Peter Amevor. Am Schluss des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Markus Bruckner im Namen der beiden Pfarreien bei Prälat Wilhelm für seinen Besuch, die aussagekräftige Predigt und die Firmspendung. Sein Dank galt auch den Mesnerinnen, dem Kirchenchor, den Ministranten und allen anderen die an der Vorbereitung der Firmlinge, der Kirche und bei der Durchführung des Firmgottesdienstes mitgewirkt hatten. Ebenso gingen Dankesworte an die Patinnen und Paten für die Übernahme dieses Amtes, gleichzeitig verbunden mit der Bitte, den jungen Christen an der Schwelle zum Erwachsenwerden im Glauben ein Vorbild zu sein und Hilfestellung zu geben. Das Anliegen und die Hoffnung aller Verantwortlichen im Bistum und in den Pfarreien ist jetzt, dass die nun gefirmten jungen Christen auch über den Tag ihrer Firmung hinaus aktiv am Pfarreileben teilnehmen. Die Firmfeier wurde vom Kirchenchor Kulmain unter der Leitung von Herrn Volker Brandl in hervorragender Weise musikalisch umrahmt. Nach dem Gottesdienst hatten alle Gläubigen die Möglichkeit zu einem kurzen Gespräch oder einem Erinnerungsfoto mit Domdekan Prälat Anton Wilhelm. Noch während seines Aufenthalts in Kulmain bekam Prälat Anton Wilhelm von Bischof Voderholzer persönlich per Telefon die Information, dass Papst Franziskus den Spiritual des Priesterseminars St. Wolfgang, Monsignore Josef Graf, zum neuen Weihbischof im Bistum Regensburg ernannt hat.

 

Bilder und Text: AS