Verabschiedung Pater Dr. Jacob Kudilumgal VC

Immenreuth/Kulmain. (mez) Am  letzten Sonntag wurde Pfarrvikar Pater Dr. Jacob Kudilumgal während der Heiligen Messe verabschiedet. Der weltliche Teil der Verabschiedung fand im Anschluss in der Mehrzweckhalle statt. Dort nutzten zahlreiche Gläubige die Möglichkeit, sich auch persönlich von Pater Jacob zu verabschieden. 

Zusammen mit Pfarrer Markus Bruckner und Pater Joachim Richter, sowie Kaplan Peter Amevor, der bis Mitte September sich in Urlaub in Immenreuth befindet, zelebrierte Pater Dr. Jacob Kudilumgal den Sonntagsgottesdienst im voll besetzten Gotteshaus zu dem Pfarrangehörige aus beiden Pfarreien zahlreich gekommen waren. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Immenreuther Kirchenchor, sowie an der Orgel von Alfred Malzer aus Kirchenlaibach. Die Messe wurde dabei gemeinsam von Mitgliedern beider Pfarrgemeinden ebenso wie die Verabschiedung in der angrenzenden Mehrzweckhalle mit gestaltet und sehr gut organisiert. Am Ende des Gottesdienstes sprachen die Gläubigen gemeinsam ein Gebet für den Vater von Pater Joachim Richter, der im Alter von 79 Jahren wenige Tage zuvor leider unerwartet verstorben war.

Bei der anschließenden weltlichen Verabschiedung von Pater Jacob, wie er von den Pfarrangehörigen beider Pfarreien immer liebevoll gerufen wurde, konnte die Sprecherin des Immenreuther Pfarrgemeinderats Marita Doleschal als Gastgeberin neben den rund 250 anwesenden Gläubigen auch zahlreiche Ehrengäste in der voll besetzten Mehrzweckhalle begrüßen, wobei auch viele Kulmainer die Gelegenheit nutzten, sich persönlich zu verabschieden. Nach einem Lied des Immenreuther Kirchenchors um Heinrich Thurn ergriff Pfarrer Markus Bruckner als Erstes ein Wort des Dankes an Pater Jacob. Er erinnerte dabei an das  Volkslied "Muss i denn zum Städele hinaus" und bedauerte mit Pater Jacob nicht nur einen hervorragenden Geistlichen, sondern auch einen guten Freund ziehen lassen zu müssen.

Mit Kudilumgal verlieren wir aber auch eine Art wandelndes Lexikon, da er wie kein Zweiter die jeweiligen Verwandtschaftsverhältnisse zahlreicher Gläubiger beider Pfarreien anscheinend immer in und auswendig kannte, attestierte er seinem Kollegen ein hervorragendes Gedächtnis. Man merkte dir zudem an deiner immer ruhigen und ausgleichenden Art an, wie gerne du die Heilige Messe feierst, lobte Bruckner. Auch der beliebte Immenreuther Kinder- und Jugendchor um deren Leiterin Gerlinde Haberkorn verabschiedete sich mit dem Lied "Momentensammler" von ihrem Pfarrvikar. Für die politischen Gemeinden sprachen die beiden Bürgermeister Günter Kopp aus Kulmain und Heinz Lorenz aus Immenreuth jeweils ein kurzes Gruß- und Dankeswort.

Der Kulmainer Chor "Spirit of fantasy" um Kristina Fröhlich sagte ebenso mit zwei einstudierten Liedern dem Pfarrvikar ein herzliches Lebewohl, ebenso wie die Ministranten. Das Immenreuther Krippenspielteam um Sibylle Polzin und Heidi Braunreuther hatten sich in Form eines eigens für den Geistlichen geschriebenen Abschiedsgedichts ebenso etwas besonderes einfallen lassen. Auch der Kirchenchor um Heinrich Thurn, sowie die KAB um deren Vorsitzende Claudia Porst bedankten sich mit einem Abschiedsgeschenk, die der Jubilar an diesem Vormittag vielfach erhielt, darunter zahlreiche Spenden für dessen Missionsarbeit in seiner Heimat Indien. Pfarrer Markus Bruckner lud nach einem gemeinsamen Tischgebet zu einem kleinen Imbiss ein, den die Mitglieder beider Pfarreien vorbereitet hatten.

Der Geehrte selber bedankte sich im Anschluss für die zahlreichen Glückwünsche und Dankesworte. Er erzählte dabei eingangs eine kleine Anekdote, die sich bei seinem ersten Gottesdienst in Immenreuth ereignete. Dabei freute sich Kudilumgal wie gut von Anfang an ein Gläubiger seinen indischen Namen aussprechen konnte, wurde dabei aber sofort darüber aufgeklärt, wie man sich seinen Namen anhand einer kleinen Eselsbrücke sehr gut merken kann. So müsse man beim Namen "Ku-di-lum-gal" die Silbentrennung lediglich richtig anwenden. "Ku-di" stehe dabei für das Wort "Kundendienst", die der Geistliche an den Gläubigen in der Pfarrei leisten müsse. Er bringt zudem dabei das "Lum-"en Christi,  sprich das Licht Christi zu uns, das er unter anderem beispielsweise aus dem "Gal-"ater-Briefen entnimmt. Von dieser Erklärung habe er auch oft schon in seiner Heimat Indien seinen Mitbrüdern erzählt, welche diese schmunzelnd, aber anerkennend zur Kenntnis nahmen.

Pater Jacob bedankte sich anschließend zu allererst bei seinem Vorgesetzten Pfarrer Markus Bruckner, der ihm in seiner vierjährigen Amtszeit in stets eher wie ein Bruder als ein Chef vorkam. Ebenso dankte Kudilumgal bewusst namentlich zuerst allen weiteren engen Mitarbeitern wie den Messnern, Sekretärinnen und weiteren Mitarbeitern beider Pfarreien. Er dankte den aktuellen und ehemaligen Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungsratsmitgliedern, sowie den Ministranten, Lektoren und Kommunionhelfern für ihre segensreiche Arbeit. Ein herzliches "Vergelt´s Gott" galt auch den beiden politischen Gemeinden, den zahlreichen nicht nur kirchlichen Vereinen und Institutionen, sowie allen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sein besonderer Dank galt auch der evangelischen Kirchengemeinde um Pfarrer Dirk Grafe, sowie zu guter Letzt allen Personen, die ihn in irgendeiner Art und Weise immer geholfen und unterstützt haben. Sollte er in seiner Amtszeit jemanden verärgert haben, bat er um Verzeihung.