Segnung des Kindergartens

Immenreuth. (mez) Die Segnung des Herz-Jesu-Kindergartens fand am vergangenen Wochenende bei herrlichem Sonnenschein in der katholischen Einrichtung am Mühlweg statt. Bei einem bunten Fest für Jung und Alt segnete Pfarrer Markus Bruckner zusammen mit Kaplan Justin Kishimbe und dem evangelischen Pfarrer Dirk Grafe die neuen Räumlichkeiten. Auch der gestiefelte Kater schaute bei dem farbenfrohen Spektakel auf einen Sprung vorbei.

 

Kirchenpfleger Alois Melzner freute sich bei der Begrüßung über das große Interesse an der Segnung zu der viele Kinder mit ihren Eltern und Großeltern gekommen waren. Er erinnerte an eine Elternbefragung aus dem Jahre 2011 und 2013, welche die Kirche als Träger der Einrichtung und die Gemeinde dazu veranlasste, eine neue Bedarfsplanung zu erstellen. Im Sommer 2014 wurde nach der Genehmigung der einzelnen Stellen und Behörden mit dem An- und Umbau der nun zur Verfügung stehenden 800 m² an Nutzfläche begonnen. Dank der umsichtigen Planung und Koordination der Bauarbeiten durch den Architekten Christian Drehobel konnte vor gut einem Jahr bereits der Betrieb in den neuen Räumen aufgenommen werden, obwohl noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen waren, lobte Melzner den Architekten, der zudem dafür sorgte, dass der vorgegebene Kostenrahmen eingehalten wurde.

 

Der Dank des Kirchenpflegers für die Maßnahme, in der nun 99 Kinder beheimatet sind, galt ebenso dem Bürgermeister und den Bauhofmitarbeitern, Emil Slany vom Landratsamt Tirschenreuth, sowie dem Kindergartenpersonal und dem Elternbeirat für das hervorragend vorbereitete Fest an diesem Tag, an dem sogar das herrliche Wetter von Petrus wie bestellt erschien. Es folgte als Höhepunkt die Geschichte vom bunten Regenbogen, den das Kindergartenteam liebevoll mit den jeweiligen Gruppen einstudiert hatte. Diese handelte von einem Streit der Farben auf der Erde, bei dem jede behauptete, die Beste und Nützlichste zu sein. Die Farbe Rot stand dabei für Leidenschaft und Tapferkeit und die Kinder riefen voller Feuer, dass sie die Wichtigsten sind.

 

Die Farbe Orange stand für Gesundheit und natürliche Kraft, die Vitamine spendet. Die Farbe Gelb sah sich ebenso als die Wichtigste an, da sie für die Sonne, Mond und Sterne stand, die Lachen und Wärme in die Welt bringt. Die grüne Farbe nahm für sich in Anspruch das Symbol für Leben und Hoffnung zu sein, was vor allem in der Natur und der Landschaft zum Ausdruck kommt. Die blaue Farbe hingegen machte deutlich, dass Wasser Leben bedeutet und blau auch für Frieden und Stille steht. Die Farbe Lila stand für die Einkehr, das Denken und Überlegen, die am Abend für das Gleichgewicht und den inneren Frieden steht. Der große Streit der Farben wurde letztendlich erst durch einen großen Blitz und Donner beendet.

 

Durch den darauf folgenden Regen entstand ein wunderschöner bunter Regenbogen, der aus den jeweiligen Farben bestand, die nun begriffen, dass sie alle miteinander wichtig sind. Als krönenden Abschluss sangen die sechs Gruppen gemeinsam das Lied vom bunten Regenbogen. Es folgte die kirchliche Segnung, die gemeinsam von Pfarrer Markus Bruckner, Pfarrer Dirk Grafe und Kaplan Justin Kishimbe würdig durchgeführt wurde. Das Segenslied „Am Anfang unsrer Wege“ wurde vom Personal der katholischen Einrichtung gesungen, die unter Leitung von Sabina Lehmann die kleine Feier mitgestaltete. Kurze Grußworte hielten Bürgermeister Heinz Lorenz und Architekt Christian Drehobel, da die Kinder an diesem Tag im Mittelpunkt des Geschehens stehen sollten.

 

Der Elternbeiratsvorsitzende Roland Kreuzer lud anschließend zu einem bunten Kindergartenfest ein, zudem auch die Rektorin der Grundschule Gudrun Lehner zusammen mit ihrer Stellvertreterin Lucia Etterer und der Lehrerin der ersten Klasse Silvia Arzberger neben vielen weiteren Ehrengästen gekommen war. Auf die kleinen und großen Gäste wartete dabei neben einem reichhaltigem Kuchenbuffet auch weitere kulinarische Leckerbissen, die der Elternbeirat perfekt vorbereitet hatte. Für die jungen Gäste gab es als weiteren Höhepunkt das Puppenspiel vom gestiefelten Kater. Frech, phantasievoll und mit vielen liebenswerten Dingen aus einem Schuhladen (!) inszeniert, lud das witzige Abenteuer die Kinder zum tatkräftigen Raten und Mitsingen auf. Das Stück wurde durch den ehemaligen Immenreuther Michael Gleich vorgetragen, der in Augsburg mittlerweile sein eigenes Figurentheater „luftsprung“ erfolgreich betreibt.

Vorbericht

Immenreuth. (mez) Die Segnung der Erweiterung des katholischen Kindergartens "Herz Jesu" findet am 10. Juli 2016 um 13.00 Uhr im Mühlweg in Immenreuth statt. Die Erweiterung des Kindergartens um eine Kinderkrippe vor ein paar Jahren folgt nun der erneute Ausbau aufgrund der unerwartet, aber erfreulichen hohen Geburtenzahlen in der Gemeinde. 
  
Eine Elternbefragung im Mai 2013 ergab einen Bedarf von rund 75 Kindergartenkinder und etwa 20 Krippenkinder. Die vorhandene Räumlichkeiten waren damals eine 1 Krippe, 2 Gruppenräume und ein weiterer  Gruppenraum, der im Pfarrheim der Herz-Jesu-Kirche in der Kemnather Straße ausgelagert war. Aufgrund der zunehmenden Geburtenzahlen, sah sich die Kirchenverwaltung gefordert. Es stehen durch einen weiteren Anbau im Osten nun insgesamt vor Ort 3 Gruppenräume und 2 Krippenräume, sowie ein Turn- und Mehrzweckraum zur Verfügung. 
  
Die Baukosten betragen rund 1,3 Millionen Euro, die sich mit rund 850.000 Euro die Regierung der Oberpfalz, mit rund 275.000 Euro die Gemeinde und mit 175.000 EUR die Bischöfliche Finanzkammer der Diözese Regensburg teilen. Der Baubeginn der Maßnahme war bereits im Juli 2014, die Aufnahme des Betriebes erfolgte im Juni 2015, wobei immer noch nicht alles komplett fertig gestellt ist. Mit der Fertigstellung des letzten Bauabschnitts, dem Abschluss der Arbeiten für den neuen Sozialraum für die Bediensteten, der neben dem Eingangsbereich des Kinderhauses entsteht, wird bis zur Segnung der Einrichtung am 10. Juli gerechnet. 
  
Das komplette Kinderhaus ist nach dem sogenannten Schillingkonzept ausgerichtet. Dieses wurde von der Arbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung als "besonders entwicklungsfördernd" ausgezeichnet. Die Räume sind bewusst herausfordernd gestaltet, damit die Kinder die eigenen Grenzen kennen lernen und sich aktiv mit der Lösung von Problemen auseinandersetzen, so die Idee. Sie sollen dabei Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen und ihnen Achtung und Wertschätzung entgegenbringen. Die Bauweise der Gruppenräume unterstützt die anregende pädagogische Arbeit. 
  
Mittlerweile sind über einhundert Kinder und Kleinkinder in der katholischen Einrichtung beheimatet. In Immenreuth lässt es sich mittlerweile gut leben für junge Familien mit ihrem Nachwuchs, was durch das neue Baugebiet Steinäcker direkt in der Nähe des Kindergartens, dem Naturerlebnisbad im Sommer oder dem Skilift im Winter deutlich wird. Für die ausgezeichnete DSL-Breitbandversorgung, die die Kommune mittlerweile sogar in den entfernteren Ortsteilen ausbaut, wurde Immenreuth sogar als Vorzeigekommune von der Regierung gelobt.