Vortrag "Eucharistisch leben"

Immenreuth. (mez.) Pater Joachim Richter durfte vor drei Jahren in seiner Heimatgemeinde Immenreuth seine Primiz feiern. Derzeit ist er zu einem Kurzurlaub bei seinen Eltern zu Besuch. Am Mittwochabend nach dem Abendgottesdienst, den er zusammen mit Pater Kudilumgal zelebrierte, referierte er bei einem Vortrag in der Bücherei des Pfarrheimes über seine Sicht des Abendmahles und die daraus sich ableitenden Verhaltensweisen unseren Mitmenschen gegenüber. Der ehemalige Berufsschullehrer gehört dem Orden der Legionäre Christi an und ist dort am Gymnasium in Münstereifel als Lehrer tätig.

 

Die Wurzeln zu diesem Vortrag liegen teilweise weit zurück, so Richter einleitend. In seiner Kinder- und Jugendzeit hatte er öfter das Problem, das Verhalten der Christen im Gottesdienst einerseits und im weltlichen Zusammenleben andererseits in Einklang zu bringen. Darüber habe er immer wieder viel nachgedacht. Grundvoraussetzung für ein eucharistisches Leben sei, die Messfeier würdig und aufmerksam mit zu vollziehen. Die lebendige Begegnung mit unserem Erlöser in der heiligen Wandlung muss auch in uns immer wieder wandeln im Denken und Fühlen, so der Geistliche. Dabei empfahl er den zahlreichen Zuhörern sich, wenn irgendwie möglich, auch auf das Messopfer etwas vorzubereiten. Wenige Minuten hierzu reichen dazu schon oftmals aus. Das Thema des Gottesdienstes, Gedenktage für jeweilige Heilige, Texte der Lesungen und des Evangeliums erleichtern einem das Sichhineinfühlen in die jeweilige Messfeier enorm.

 

Die beim Messopfer erlebten Gedanken und Erfahrungen sollten wir dann in unseren Alltag übernehmen und so immer wieder jeden Sonntag wiederholen und erneuern. Was wir in der Heiligen Messe „auftanken“, müssten wir im Laufe der Woche „verbrauchen“ und auch an unsere Mitmenschen im Alltag weitergeben. Pater Richter ermutigte mit begeisternden Worten den Alltag trotz aller negativen Zeiterscheinungen anzugehen. Anhand von Beispielen von Heiligen wie etwa der Mutter Teresa zeigte er auf, dass diese sicher nicht solch gute Erfolge und Zulauf gehabt hätten, wenn nicht ihr Tun beispielgebend für ihre Erfahrungen beim Gottesdienst oder beim Verweilen vor dem Tabernakel gewesen wären. Ausschlaggebend für den Erfolg als wirkliche Christen sei daher, die Gegenwart des Herrn im Gottesdienst mit in den Alltag hinüber zunehmen und danach auch zu leben.